Planung

Für die Umsetzung Ihres Smart Home Projektes mit evon Smart Home sollten Sie ein paar Dinge beachten. Sie können die folgenden Punkte für Ihr evon Smart Home selbst ermitteln und mit dem Ergebnis zum evon Smart Home Partner Ihrer Wahl gehen bzw. wird Ihnen dieser auch gerne bei diesen Schritten beraten und begleiten.

Am Anfang war der Plan – Was soll mein Haus können? Anhand des Einreichplans sollten Sie sich am besten pro Geschoss und Raum folgendes überlegen:

  • Wo werden die Elektroverteiler platziert?
  • Anzahl der elektrisch betriebenen Jalousien und welche Art (Standard oder mit 24 V Wendeschaltung).
  • Anzahl der separat schaltbaren Lichtkreise und welche Art (Standard über Lastrelais, integriertes Lastrelais oder Dimm Funktion).
  • Anzahl der Raumregelzonen für Temperaturregelung (Anzahl der Heizkreise pro Raumregelzone ist dabei nicht relevant).
  • Anzahl der Sonderfunktionen über Ein- und Ausgänge (z.B. Türklingel, Alarmlicht, Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Kamera, Audio, …).

Einkaufswagen

Zu allererst sollten Sie sich darüber Gedanken machen Was Sie Wo steuern möchten. In diesem Schritt ist es nicht nötig, Ihnen über das Wie und Wann Gedanken zu machen, denn später lassen sich alle Funktionen über die evon Smart Home App miteinander kombinieren!

Mit dem evon Smart Home Grundrissplan-Powerpoint können Sie den Bedarf an smarten Funktionen ermitteln.

GRUNDRISSPLÄNE – POWERPOINT

Zur Versorgung der Module benötigen Sie ein 24 V Netzteil und zur Steuerung mittels mobiler Endgeräte (Tablet, Smartphone) das CPU Modul (HC - iX800).

Beispiel:
Als Beispiel soll uns ein Schlafzimmer im ersten Stock dienen. Es wird uns durch die gesamte Dokumentation begleiten. Das Schlafzimmer zeigt den Vollausbau mit evon Smart Home, damit wir es als Beispiel weiterführend verwenden können.

Verteilerplatzierung

Je nach Platzbedarf und räumlichen Gegebenheiten können Sie alles in einem zentralen Schaltschrank unterbringen oder auch auf Subverteiler aufteilen. Meist ist es sinnvoll, das Untergeschoss, Erdgeschoss und den Außenbereich in einem Verteiler zusammenzuführen, wogegen die Elektrik für das Obergeschoss in einem kleineren Subverteiler im ersten Stock untergebracht wird. Mit Subverteiler können die benötigten Kabellängen und damit der Verkabelungsaufwand stark reduziert werden, auch das Einziehen der Kabel wird vereinfacht.

Für jeden Subverteiler benötigen Sie ein Busverlängerungsmodul, mit dem die evon Smart Home Module zusammengeschlossen werden. Das Busverlängerungsmodul (Sys 1200) benötigen Sie auch beim „Zeilenumbruch“ (einmal für jede Zeile), also wenn Sie in einem Schaltschrank in eine neue Zeile wechseln.

In einem Subverteiler benötigen Sie nicht unbedingt ein weiteres 24V Netzteil. Wenn die Leistung ausreicht, können Sie die Versorgung auch von einem vorhergehenden Verteiler weiterschleifen.

Achten Sie darauf, dass der GND (Masse) – Anschluss aller Netzteile mit dem Erdanschluss (PE) verbunden wird.

Beispiel:
Da sich das Schlafzimmer im ersten Stock befindet, verwenden wir einen Subverteiler. Das Netzteil und der evon Smart Home Controller werden im Hauptverteiler eingeplant, die Busverlängerung sowie die Module für das Schlafzimmer im Subverteiler. Die beiden Verteiler werden mit dem Buskabel (CAT5) und der 24V Versorgung miteinander verbunden.

Jalousien

Die Anzahl und Art der anzusteuernden Beschattungselemente bestimmen, welche Module zur Verwendung kommen. Es ist dabei egal, ob das Beschattungselement ein Rollo, eine Jalousie, ein Raffstore oder eine Markise ist – ausschlaggebend ist, wie das Element angetrieben wird. Verwenden Sie das evon Smart Home Jalousiemodul B1144, wenn der Motor über eine eigene Leitung für AUF und ZU verfügt und mit 230V versorgt wird. Bei einem Motor mit Wendeschaltung ist stattdessen das evon Smart Home Jalousiemodul B1244 zu verwenden. Jedes dieser Module kann zwei Beschattungselemente steuern.

Beispiel:
Im Schlafzimmer gibt es ein Fenster und eine Balkontür, deren Beschattung gesteuert werden soll. Beide Beschattungselemente sind mit einem normalen Motor (AUF / ZU, 230V) ausgestattet. Wir planen daher für die Beschattung ein evon Smart Home Jalousiemodul B1144 ein, wobei der erste Ausgang für die Balkontür und der zweite Ausgang für das Fenster verwendet werden.

Lichtkreis

Für die Beleuchtung ist es notwendig, dass Sie sich die Anzahl, Funktion und die Art des Leuchtmittels überlegen. Am besten Sie zeichnen auf Ihrem Grundriss die Lichtkreise ein und notieren, ob diese jeweils schaltbar oder dimmbar sein sollen. Wenn Sie die Lichtkreise ermittelt haben, sollten Sie sich die Art und Anzahl der Leuchtmittel je Lichtkreis überlegen, diese bestimmen die optimale Modulauswahl:

Für dimmbares Licht benötigen Sie das evon Smart Home Dimmermodul L1424. Je Modul können 2 Lichtkreise gesteuert werden. Zusätzlich zu den Dimmermodulen benötigen Sie für jedes dimmbare Licht noch einen zu Ihrem Leuchtmittel passendes Dimmerpack, Hersteller-Empfehlungen dazu finden Sie unter Fragen & Antworten. Mit dem evon Smart Home Dimmermodul L1424 wird das Dimmerpack mit 0-10V bzw. 1-10V angesteuert, über den Digitalen Ausgang des Dimmermoduls können Sie Ihr Dimmerpack bzw. ein zwischengeschaltetes Relais ein- und ausschalten. Je Modul können 2 Dimmkreise angeschlossen werden.

Für die anderen Lichter benötigen Sie entweder das evon Smart Home Lichtmodul L1244 mit integriertem 230V/16A Relais oder das evon Smart Home Lichtmodul L1144 zum Anschluss von externen Relais für größere Lasten. Die Wahl obliegt bzw. Ihrem Elektriker. Je Modul können 4 Lichtkreise angeschlossen werden.

Beispiel:
Im Schlafzimmer sollen zwei normale und zwei dimmbare Lichtkreise installiert werden.

Die beiden normalen Lichtkreise werden für die Decken- und Terrassenbeleuchtung verwendet, ein evon Smart Home Lichtmodul L1244 (mit 16A Relais) ist hier ausreichend. Am Lichtmodul werden nur zwei der vier Ausgänge benötigt, die anderen Ausgänge können und sollen für andere Räume verwendet werden.

Die beiden dimmbaren Lichtkreise sind jeweils für Leselampen links und rechts neben dem Bett vorgesehen, dafür planen wir ein evon Smart Home Dimmermodul L1424 ein. Zusätzlich verwenden wir je ein Dimmerpack, welche später an die Module angeschlossen werden.

Temperaturregelungen

Zur Temperaturregelung benötigen Sie evon Smart Home Einzelraumregelmodule C1144 oder C1244. Das Modul C1144 wird mit evon Smart Home Raumbediengeräten gesteuert und das Modul C1244 mit PT1000 Sensoren bzw. von einem externen Istwert (z.B. Wert von einem analogen Eingang).

Am evon Smart Home Einzelraumregelmodul C1144 und C1244 können Sie vier Regelungsventile und 4 Raumbediengeräte anschließen, wobei dies 4 getrennten Raumregelzonen entspricht. Je Ausgang können Sie grundsätzlich beliebig viele Ventilantriebe parallel anschließen, begrenzt ist dies nur durch die Belastbarkeit des Relaisausganges. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie in einem Raum aufgrund der Heizungs-Leitungslänge mehrere Heizkreise installieren müssen, der Raum selbst aber eine einzige Zone darstellt und eine konstante Temperaturverteilung aufweisen soll.

Mit dem Modul C1144 benötigen Sie in den Räumen selbst noch Temperaturfühler, damit die Steuerung auch entsprechend regeln kann. Die Temperaturfühler sind schon in unsere Raumbediengeräte C1101, C1102, C1103 und C1104 integriert. Die Modelle C1101 bis C1104 weisen im Maximalausbau neben der Raumtemperaturmessung die Funktionen Sollwerteinstellung (Temperatur wählen), Modus Auswahl (Komfort-, Energiespar- und Frostschutz- Modus) sowie Präsenztaster (Temperaturanhebung / Absenkung) auf.

Mit dem Modul C1244 können Sie nicht wie beim Modul C1144 den Sollwert und Modus über ein Raumbediengerät ändern, dies ist nur über die App möglich, da am Eingang des Modules C1244 nur ein PT1000 Temperatursensor angeschlossen werden kann.

Beispiel:
Natürlich wollen wir auch das Raumklima im Schlafzimmer regeln. Im Schlafzimmer gibt es einen Heizkreislauf. Wir wählen das Raumbediengerät C1103 (Temperaturfühler, Sollwert und Moduseinstellung sowie Präsenztaster), wobei Sie dies frei entscheiden können.

Für den Heizkreislauf benötigen wir ein evon Smart Home Einzelraumregelmodul C1144, wobei für das Stellventil ein Ausgang benötigt wird und drei Ausgänge frei bleiben.

Sonderfunktionen

Für Sonderfunktionen wie Türklingel, Türöffner, Fensterkontakte, Gartenbewässerung, Szenentaster usw. können Sie unsere Digitalmodule verwenden. Um die benötigte Anzahl an Modulen zu ermitteln, sollten Sie sich zuerst die Anzahl und Art der Sonderfunktionen überlegen. Das evon Smart Home Digitalmodul D1180 verfügt über 8 Digitale 24V DC Eingänge und wird meist zusammen mit dem evon Smart Home Digitalmodul D1208 verwendet, das über 8 digitale Ausgänge verfügt. Das evon Smart Home Digitalmodul D1344 kombiniert 4 Eingänge und 4 Ausgänge in einem Modul.

Bei allen Modulen sind die Eingänge für 24V DC vorgesehen. Achten Sie darauf, dass Sie keine höheren Spannungen oder Wechselströme anlegen, da das Modul sonst zerstört wird.

Die Ausgänge können je nach Verdrahtung Spannungen von 12V bis zu 230V AC oder DC schalten, jedoch ist bei 230V Verbrauchern besonders darauf zu achten, dass es sich um eine ohmsche Last handelt und 5A nicht überschritten werden! Ohmsche Lasten sind beispielsweise normale Glühlampen, wogegen LED Leuchten beispielsweise kapazitive Lasten darstellen und nicht direkt am Modul angeschlossen werden dürfen. Im Falle einer solchen Last muss ein externes Lastrelais verwendet werden. Werden unterschiedliche Spannungen auf einem Modul verwendet, muss darauf geachtet werden welcher Ausgang mit welcher Spannung geschaltet wird. Meist sind die Ausgänge und somit auch deren Bezugsspannung in Gruppen geteilt (4er Gruppe). Bitte fragen Sie bei Unklarheiten auf jeden Fall Ihren Elektriker oder evon Smart Home Partner!

Beispiel:
In unserem Schlafzimmerbeispiel planen wir zusätzliche eine Alarmanlage ein, für die wir digitale Eingänge benötigen und einen Taster zum Aktivieren und Deaktivieren der Alarmanlage, sowie Schließerkontakte für das Fenster und die Balkontür.

Wir planen ein evon Smart Home Digitalmodul D1180 mit 8 digitalen Eingänge, wobei wir 4 Eingänge für dieses Schlafzimmer verwenden (Die 4 Reserveeingänge können für ein weiteres Zimmer verwendet werden). Zwei Eingänge für die Schließerkontakte und zwei weitere Eingänge für den Taster.

In unserem Beispiel demonstrieren wir hier die Planung von Sonderfunktionen über Digitalmodule.

Taster

Grundsätzlich können Sie Ihr Schaltermaterial frei wählen, jedoch werden für evon Smart Home nur Taster verwendet. Wir empfehlen Ihnen, Taster mit mind. 2 bis 4 Tasterfunktionen pro Einheit (entspricht einer Unterputzdose) zu verwenden. Da bei evon Smart Home nur 24 V Signale über die Taster / Sensoren geschaltet werden, gibt es keine besonderen Anforderungen bzgl. Strombelastbarkeit.

Beispiel:
In unserem Beispiel planen wir folgende Taster:

  • 2-fach Taster am Eingang für das Deckenlicht, mit einem Doppelklick schalten wir die dimmbaren Leselichter und das Deckenlicht aus.
    -1x 4-fach und 1x 2-fach Taster an der Balkontür. Jeweils 2 Tastpunkte für die zwei Beschattungen Fenster AUF / AB sowie einer für die Außenbeleuchtung und das Deckenlicht.
  • 2x 2-fach Taster, einer je Seite neben dem Bett. 1 Tastpunkt für das dimmbare Leselicht und 1 für die Deckenbeleuchtung.
  • 1x 2-fach Taster hinter dem Bett für Sonderfunktionen, diese könnten normalerweise über Doppelklick oder langen Tastendruck abgehandelt werden und sind nur in unserem Beispiel, um das evon Smart Home Digitalmodul D1180 zu demonstrieren.

Schaltschrank

Wenn Sie die Anzahl der evon Smart Home Module, Relais und Taster sowie die Aufteilung auf den/die Verteiler festgelegt haben, können Sie den/die Schaltschränke dimensionieren. Grundsätzlich können Sie evon Smart Home auf Grund der Standardhutschienenmontage mit 45 mm Blende in jedem Standardverteiler verbauen.

Alle Lichter, Jalousien und sonstige Lasten, sowie alle Schalter, Fensterkontakte und Sensoren werden in den jeweiligen Verteiler geführt. Für die Schalter empfehlen wir die Verwendung von mehradrigen Fernmeldekabeln (F-YAY) bzw. CAT5 Kabeln. Diese werden dann übersichtlich, am besten auf LSA Plus Leisten aufgelegt (siehe Vorlage Rangierleiste).

Vergessen Sie nicht Platz für das Netzteil, Busverlängerungen und Busabschluss einzuplanen. Wenn alles installiert ist, sollten für etwaige Erweiterungen im Schaltschrank noch ca. 20% bis 30% frei bleiben.

Beispiel:
In unserem Schlafzimmerbeispiel haben wir für die Module einen Subverteiler im ersten Stock vorgesehen.

Für den Subverteiler im ersten Stock ergibt sich ein Platzbedarf von: 176mm in der ersten Zeile und 132mm in der zweiten Zeile – inkl. Busverlängerung für Zeilenvorschub und Busabschluss.

Erste Zeile:

  • 0x Netzteil: wird vom Netzteil im Hauptverteiler versorgt
  • 1x evon Smart Home Busverlängerung: 22mm
  • 1x evon Smart Home Jalousiemodul B1144: 44mm
  • 1x evon Smart Home Lichtmodul L1244: 44mm
  • 1x evon Smart Home Dimmermodul L1424: 44mm
  • 1x evon Smart Home Busverlängerung: 22mm (zum Zeilenvorschub)

Zweite Zeile:

  • 1x evon Smart Home Busverlängerung: 22mm (zum Zeilenvorschub)
  • 1x evon Smart Home Einzelraumregelmodul C1144: 44mm
  • 1x evon Smart Home Digitalmodul D1180: 44mm
  • 1x evon Smart Home Busabschluss: 22mm

Wir benötigen noch zusätzlichen Platz für einige Leitungsschutzschalter und für eine entsprechende LSA Plus Leiste zum Anschließen der Taster (4x 24V Versorgung, 13x Tastereingang).